Hier werden bereits Kinder und Jugendliche auf das menschenver-achtende, gewaltverherrlichende und rassistische Weltbild der völkischen Neonazis gedrillt. Zudem wird hier der Hass der Rectsextremen auf die freiheitliche Demokratie, Pluralismus und Menschenrechte geschürt.
Fachkräfte wie die investigative Journalistin Andrea Röpke und der Leiter derGemeinwesenberatung der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung und Demokratie, Dr. Daniel Trepsdorf, ordnen die jüngsten Ereignisse mit Blick auf völkische Lager in MV in den DW-Worldnews ein.
Die August-Ausgabe des investigativen Magazins KATAPULT MV liefert einen solide recherchierten Beitrag zu den aktuellen Geschehnissen und führt anschaulich in die gesellschaftspolitischen Hintergründe ein. Zudem berichtet die Deutsche Welle (DW) ausführlich und kritisch zu den Sachverhalten und blickt über den Tellerrand: Werden in den rechstextremen Wehrcamps die nationalradikalen Terroristen von morgen erzogen? Oder ist die Lage am Ende gar nicht so besorgniserregend?
Wie abhängig ist der globale Süden im entgrenzten Turbokapitalismus des 21. Jahrhunderts und weshalb ist dies so? Das Beispiel Afrika. +++ Historische Ursachen und Struktur globaler Wirtschaftsverflechtungen, maßgebliche Entwicklungstheorien sowie ein emanzipatives unternehmerisches Beispiel aus Uganda +++ von und mit Claus Oellerking und Dr. Daniel Trepsdorf +++ Im Rahmen der Interkulturellen Wochen in der Landeshauptstadt Schwerin
Das Jahr 1960 galt als „Jahr des afrikanischen Aufbruchs“: 17 ehemalige Kolonien der Europäer wurden unabhängig. Unter den erschwerten Bedingungen der Blockkonfrontation, machten sich die Menschen dieser Länder mit großem Enthusiasmus auf den Weg, ein selbstbestimmtes soziopolitisches, kulturelles wie ökonomisches Leben zu führen. Doch im Gegensatz zu einer Reihe von südostasiatischen „Tigerstaaten“, die zum großen Sprung in puncto wirtschaftlicher Erstarkung, Sozialreform und Wohlstandsentwicklung ansetzten, ging es in weiten Teilen Afrikas lediglich schleppend voran. Zudem erwuchsen aus dem pol. Machtvakuum und den fortbestehenden ökonomischen Abhängigkeitsverhältnissen, die die Europäer hinterließen, fallweise autoritäre Regime und brutale Diktaturen.
Dergestalt wurde die Knute gesellschaftlicher Unterdrückung von den „weißen Patriarchen“ in die Hände „schwarzer Despoten“ weitergegeben. Jean-Bédel Bokassa: (Zentralafrikanische Republik, 1966-1997), Mobutu Sese Seko (DR Kongo, 1965-1997) sowie Idi Amin Dada (Uganda, 1971-1979) seien an dieser Stelle lediglich als besonders dramatische Beispiele genannt. Folter, Vergewaltigung, blutige Kriege und Völkermord waren für die Menschen der betroffenen Staaten, in denen die brutalsten Herrscher Afrikas ihr Unwesen trieben, an der Tagesordnung.
Über die Ursachen und Hintergründe von prekärer volkswirtschaftlicher Entwicklung indes, wird bis heute in der Wissenschaft vehement gestritten. Wir wollen am Beispiel Afrikas die wichtigsten so gen. ökonomischen Entwicklungstheorien vorstellen und dies am Beispiel eines erfolgreichen wie emanzipativen Ausbildungsprojektes in Uganda mit einer praktischen Projektvorstellung verbinden. Das Seminar richtet sich an Einsteiger und Interessierte, die gern einmal über den Tellerrand des Alltags blicken.
Claus Oellerking Ist seit langem mit Schwerin verbunden. Der ehem. Direktor und Berufsschulpädagoge ist als EZ-Berater in vielen Ecken der Welt gewesen und hat insbesondere in Afrika spannende Projekte begleitet. Aktuell arbeitet er für die Rural Focus Initiative Uganda (kurz RuFi), eine von Frauen geführte Nichtregierungsorganisation, die sich der Verbesserung des Lebens von Frauen und Mädchen verschrieben hat. Oellerking engagierte sich mit vollem Einsatz u.a. für die Flüchtlingshilfe in Schwerin. Noch heute macht er mit seiner Zeitungsreihe „100 Nationen in Schwerin“ darauf aufmerksam, wie bunt Schwerin eigentlich ist.
Kontakt: www.facebook.com/oellerking.schwerin
Dr. Daniel Trepsdorf hat von Hause aus Wirtschafts- und Sozialwissenschaften studiert und war als Promotionsstipendiat des German Historical Institutes (London) sowie der HBS für zahlreiche Forschungsreisen in Großbritannien, Tansania, Namibia und Südafrika unterwegs. In seiner Doktorarbeit (TUDpress) hat er sich intensiv mit der Entstehung und den Rahmenbedingungen von Rassismus und Diskriminierung sowie den daraus resultierenden gesellschaftlichen Konsequenzen auseinandergesetzt. Zudem beschäftigten ihn Themen wie Imperialismusforschung, Dekolonisationsprozesse, globale Wirtschaftsverflechtungen, Menschenrechtsarbeit und Demokratieförderung. Daniel Trepsdorf ist Vorsitzender des Kulturausschusses der Landeshauptstadt Schwerin und engagiert sich ehrenamtlich in der hiesigen Stadtvertretung für die Linkspartei. Weiterhin initiierte er das Netzwerk „Schwerin hilft! – Psychotherapeut:innen und Supervisor:innen unterstützen Kriegsbetroffene aus der Ukraine“.
Kontakt: kontakt@daniel-trepsdorf.de
Die Landeshauptstadt MVs wird sich auf das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ nicht bewerben. Das ist für die Schwerinerinnen und Schweriner eine schlechte Nachricht.
Denn sie ist ein weiterer Indizienbeleg dafür, dass der Oberbürgermeister und manche Mitglieder der Landesregierung
den Glauben daran verloren haben,
Schwerin weiterzuentwickeln und für die Zukunft attraktiv zu machen. — Das fatale Signal: nach den gescheiterten Ansiedlungsversuchen von BMW bis hin zu Intel: Schwerin präsentiert sich provinzieller und ambitionslosr, als dies der Fall sein müsste. Weitere wichtige und notwendige Infrastrukturprojekte der Kommune werden (sowohl vom Land als auch vom amtierenden OB) scheinbar stillschweigend auf Eis gelegt: die Gründung eines Universitätsstandortes, die forcierte Ansiedlung einer Bundesbehörde oder die Schaffung eines schlagkräftigen, personell gut ausgestatteten administrativen Bewerbungsbüros für künftige Ausschreibungen innerhalb des Rathauses der Sieben-Seen-Stadt.
Diese Einstellung lähmt den Gründer- und Innovationsgeist sowie das Selbstvertrauen und die Zukunftszuversicht einer Landeshauptstadt, in welcher viele ehrenamtlich und ambitioniert im Alltag daran mitarbeiten, Schwerin nach vorn zu bringen. Der amtierende Oberbürgermeister steht fraglos in der Pflicht, der erste Standartenträger dieses Selbstvertrauens als auch dieser Zukunftszuversicht zu sein!"
Dr. Daniel Trepsdorf , Stellvertr. Fraktionsvorsitzender der LINKEN in der Stadtvertretung der Landeshauptstadt
Die AfD verfügt bedauerlicherweise über keinerlei Taktgefühl, noch verstehen es ihre Akteure, pol. Situationen korrekt einzuschätzen. Immer wieder verrennen sich die Rechtsaußen- Abgeordneten in dogmatischen Positionen, wo sie sich z.B. in puncto Geflüchtetenherausforderung
ideologisch verhaken. Und all dies vor
dem Hintergrund der größten außenpolitischen Krise, die Europa seit Jahrzehnten zu bewältigen hat: Dem Russland-Ukraine-Krieg. Wo Solidarität, humanitäres Engagement und Menschlichkeit gefragt sind, fordert die AfD Abschottung und Zurückweisung, wiewohl die Schweriner:innen seit nunmehr vier Monaten viel Unterstützung, Verständnis und konkrete gelebte Mitmenschlichkeit mit den Kriegsgeflüchteten zeigen. - Indes: Wir lassen diese Attacken der AfD nicht auf fruchtbaren Boden fallen und machen als Linkspartei konstruktiven Gegendruck. Für ein solidarisches und zugewandtes Miteinander in Schwerin und MV!
Konkrete Unterstützungs-angebote für geflüchtete Menschen in Not:
Sie benötigen als Betroffene psychologische respektive supervidierende Unterstützung? Wenden Sie sich gern an unser Netzwerk: "Schwerin hilft!" - Psychotherapeut:innen und Supervisor:innen unterstützen
Kriegsbetroffene aus der Ukraine
__Krisenintervention
__Begleitung in belastenden Situationen
__Vermittlung von Traumatherapie
__Gruppensitzungen und Konfliktbearbeitung, Salutogenese
__Containment und Bewältigung herausfordender Erlebnisse
__interkulturelle Mediation
__familientherapeutischer Erstkontakt
Kontakt@daniel-trepsdorf.de
Bürgerrechtler und Gemeinwesenberater
+++ Vorstellung Verfassungsschutzbericht 2022 +++ Rechtsextremismus bleibt größte Gefahr für Demokratie +++ LIVE-Interview Annika de Buhr mit Dr. Daniel Trepsdorf (RAA-Regionalzentrum für demokratische Kultur Westmecklenburg) / fachliche Einordnung auf n-tv+++
Im Bundesverband mobile Beratung (BMB) sowie in den regionalen Demokratieförderszenen der Länder stehen die Zusammenhänge schon länger in Fach- und Arbeitsdiskussion: Unsere Demokratie befand sich in den Jahren der Pandemie vor völlig neuen politischen wie gesellschaftlichen Herausforderungen, insbesondere auch durch radikalisierte Teile der Querdenkerbewegung sowie der Verschwörungsszene. Eine wesentliche Erkenntnis: Rechtsextremismus und Rassismus bleiben die prägenden Gefahren für die freiheitliche Lebensweise in der Berliner Republik.
Das Personenpotenzial der Rechtsextremist:innen stieg 2021 nochmals um 1,8% auf nunmehr 33.900 Personen (plus 5% im davor liegenden Erhebungszeitraum 2020). Knapp 40% dieser Rechtsextremist:innen und Neonazis gelten als gewaltbereit, allein 21.000 Reichbürger:innen und radikalisierte Selbstverwalter zählt das BfVS. Dies ist der höchste Wert seit Erhebung der Statistik. Auch Linksextremismus und (bedingt) Islamismus haben an Zuspruch gewonnen. Doch allein das FDGO-feindliche Gefahrenpotenzial, Gewalteskapaden, das Horten von Waffen, Sprengstoff und Munition für den „Tag X“, den Tag des Umsturzes der demokratischen Ordnung, wie dies für die rechte Szene stilprägend ist, sind ohne Beispiel in anderen extremistischen Gruppen. Dies gilt auch für die hohe Zahl rechtsextremistischer Straftaten, die sich bereits seit 2015 auf einem hohen Niveau von über 20.000 p.A. eingependelt hat.
Der BfVS-Bericht hat zudem neue Phänomenzirkel benannt: Die sog. neurechte „Siege“-Szene (vom engl. Begriff „Belagerung“, Hauptprotagonist: James Mason), die gerade weltweit unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen rekrutiert und die sich in der Praxis durch
negativ hervortut. Aber auch der neue Phänomenbereich „demokratiefeindliche u./o. sicherheitsgefährdende Delegitimierung des Staates“ (aka „radikalisierte Querdenker und Anti-Hygieniker:innen“), die sich von den Behörden formal noch keinem pol. Spektrum zuordnen lassen. Das Dunkelfeld ist in diesem Bereich enorm ausgedehnt und die Ablehnung demokr. Institutionen, deren Repräsentant:innen, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF), die militante Ablehnung der LGBTQ*-Community, Rassismus und Antisemitismus sind in letztgenannter Szene weit verbreitet.
Unstrittig ist: Die Gefahr rechtsextremistischer Ideologie, ihre Deutungsmuster und destruktive Urteilskraft sind in vielen gesellschaftlichen Milieus andockfähig. Dies beeinflusst im schlimmsten Falle die Werte, Alltagsmotive, Lebensziele und Lebensstile, die soz. Hintergründe, Einstellungsmuster und Überzeugungen der Menschen, wie auch der Demokratieförderer Trepsdorf im Interview festhält. Vor dieser Bühnenblende gesellschaftlicher Entwicklungen gilt ebenso: Prävention ist stets besser als Suppression. Das Demokratiefördergesetz muss kommen. Nur Instrumente wie Sensibilisierung, Beratung, pol. Bildung und die gemeinsame Arbeit an demokratischen Werten, kann den Einfluss von alten und neuen Nazis zurückdrängen. Wo Sicherheits- und Polizeikräfte ordnungspolitischen Maßnahmen den Vorzug geben, da müssen Politik und Zivilgesellschaft dem „Entstehungs- und Radikalisierungsparadigma“ entgegenwirken, welches menschenfeindliche und demokratieverächtende Tendenzen im Alltag klar benennt und bekämpft. Und dies bereits in Kita und Schule, vor allem aber in der Nachbarschaft sowie durch Zivilcourage im öffentlichen Raum.
Appendix („Friendly Reminder“) –
Aspekte des demokratischen Konsenses:
__Gleichheitsgrundsatz aller Menschen
__freheitlich-demokr. Rechtsstaat / FDGO
__Gewaltenteilung
__Beteiligung der souveränen Bürger:innengesellschaft und sozietäres Handeln nach subsidiären Prinzipien
__pluralistisches Ringen um das beste Argument im Rahmen der parlamentarischen Verfasstheit unserer Gemeinwesen
__zivilgesellschaftlicher, gewaltfreier Meinungsdiskurs
__Minderheitenschutz
__Stärke des Rechts statt Recht des Stärkeren ==> Orientierung an GG und AEMR
__Nie wieder Auschwitz!
Zum Tag des Grundgesetzes wollen wir in der Landeshauptstadt insbesondere den ARTIKEL EINS mit einer Graffiti-Performance im öffentlichen Raum feiern. Zum Thema #DeineWuerdeSchwerin konnten im Vorfeld Entwürfe eingesendet werden.
Das Kunstwerk wird als Mosaik auf transportablen Segmenten aufgebracht und nach dem Tag des Grundgesetzes an öffentlichen Orten zu sehen sein, um den mit dem Grundgesetz verbundenen Wertekanon symbolisch im Alltag der Menschen stark zu machen.
Die Kooperation zwischen dem Aktionsbündnis für ein friedliches und weltoffenes Schwerin, der Landeshauptstadt und den Graffiti-Freunden Schwerin e.V. macht diese Kunstaktion möglich. Der Siegerpreis ist mit 500 Euro dotiert, der zweitplatzierte Entwurf enthält 250 Euro, die Nr. Drei in der Gunst der Bürger*innen 200 Euro.
Die Aktion wird unterstützt von den Stadtwerken Schwerin und den Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Schwerin (SDS). Auch dankt das Aktionsbündnis den vielen weiteren Unterstützer:innen für Musik, Materialien, Grafik und Druck und vieles mehr!
Dr. Daniel Trepsdorf vom Sprecher:innenkreis: „Wir wissen es freilich bereits seit langem: Die Schwerinerinnen und Schweriner zählen zu den kreativsten Leuten des Nordens. Dies zeigen auch die Einsendungen, die uns zum Thema „Grundgesetz, Frieden, Menschenrechte!“ erreicht haben. Jugend-liche und Erwachsene, Engagierte und Kunstinteressierte haben spannende Entwürfe für das große Hauptstadt-Graffito, welches am 23. Mai auf dem Markt realisiert wird, eingesandt. Jetzt sind wir alle gefragt: Die Entwürfe können unter der Internet Homepage www.schwerin.de/deine_wuerde votiert werden.
Forschungstagung an der Universität Greifswald. Innovationen; Menschen, die ihre Gemeinwesen gestalten wollen; gute Ideen und ganz viel gestalterische Leidenschaft gibt es auch auf dem platten Land. Diese Potenziale müssen wir heben.
Der ländliche Raum steht vor großen Herausforderungen: demografischer Wandel, Überalterung, prekäre ökonomische Lage sowie fehlende berufliche Entfaltungsmöglichkeiten für die Menschen, marode Infrastruktur, Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit.
Wir diskutieren in MV mit Fachleuten, Politiker*innen, den Betroffenen vor Ort in ländlichen Regionen, Engagierten und Wissenschaftler*innen, was wir gemeinsam dafür tun können, neue Perspektiven für rurale Räume zu entwickeln.
Evidenz- und wissensbasiert, solidarisch („In der Mitte Mensch und Natur“) und generationengerecht. Packen wir’s an.
Spannende Debatte am Wochenende im Mecklenburgischen Staatstheater zur sozialen, ökonomischen und gesellschaftspolitischen Entwicklung ruraler Räume vor dem Hintergrund rechtsextremer Umtriebe
Darum ging's im Mai 2022 am Campus Schwerin der HdBA. Mit versierten Mitdiskutant*innen haben wir erörtert, wie Behörden und Verwaltung menschenrechtsorientierter agieren können.
"Werte-Impuls HdBA“
Prof. Dr. Andreas Frey, Rektor der HdBA
„Demokratie heißt: Der Souverän, das sind wir alle“
Karl-Heinz P. Kohn, Politologe/ Wissenschaftliche Lehrkraft HdBA (Zuschaltung zum Campus Mannheim)
Fish-Bowl „Drei Fragen-Runde“
Austausch: Was ist unsere Vision für Demokratie? Wie können die Herzen berührt werden? Was können wir (im Kleinen) tun?
Robert Hantsch, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Uni Rostock
Sven Hinrichsen, BA RD Nord
Volker Lenke, BA RD Nord
Ute Neumann (LpB)
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des Regionalzentrums für demokratische Kultur Westmecklenburg
Die Themen "Rechte Propaganda", "Schwarze Rhetorik" und "Manipulationstechniken" müssen auch im gesellschaftlichen Alltagsdiskurs als virulente Gegenstände von Relevanz etabliert werden. Sonst gehen diese Sujets im tagtäglichen Mahlstrom der Nachrichten unter. Vielleicht auch gerade gegenüber Zielgruppen, die sich ansonsten wenig mit der Gefahr von rechts auseinandersetzen. Anbei eine sehr gut recherchierte Reportage von RTL zum Thema „Nazis im Netz“ – schaut gern mal rein. Wir haben als mobile Berater:innen die Journalist:innen beraten und geben Einblick in einen Teil unserer Arbeit hier in Mecklenburg-Vorpommern entlang der Ostseeküste.
RTL-Reporter Torsten Misler hat einen investigativ recherchierten und qualitativ sehr guten Beitrag über RECHTSEXTREME ANWERBESTRATEGIEN IN DEN SOZIALEN MEDIEN für das PUNKT12-Mittagsmagazin produziert. Schaut gern mal rein (Wiederholung auch im "RTL Nachtjournal"). Im Fokus stehen insbesondere junge Erwachsene und Teenager, die rasch in den Sog faschistoider Social-Media-Präsenzen geraten können.
Mit einem hohen Maß an rassistischen, antisemitischen, gewaltverherrlichenden,
verschwörungsideologischen sowie antidemokratischen Attitüden, die über diese einschlägigen Kanäle verbreitet werden. ==> kompletter Beitrag unter www.rtl.de
Bei dieser Gelegenheit bietet sich auch ein Einblick in die Arbeit der Mobilen Beratung/ Gemeinwesenberatung des Bundesverbandes MB sowie des RAA-Regionalzentrums für demokratische Kultur Westmecklenburg: Prävention, Fortbildung/Akteurstrainings, Sensibilisierungen von sozialen Akteuren,
Beratung, Krisenintervention oder soziale Organisationsentwicklung und Konfliktbearbeitung sind wichtige Tätigkeitsfelder unseres Engagements.
Konsequenz: Augen auf und den kritischen Verstand einschalten beim Surfen im WWW! - Democracy rules and Human Rights will prevail! Be the change you wish to see in the world!
MV als Laboratorium des völkischen Rechtsextremismus: diese Docu-Fiction des Mecklenburgischen Staatstheaters sprengt alle bisherigen künstlerischen Annäherungsversuche an das Thema. Verstörend, auf-rüttelnd, einzigartig, mit schneidender Konsequenz. - Indes, achten Sie stets auf den Fuchs, der bei Nacht den Hühnern auflauert. Mit Selbst-vertrauen und unerschütterlicher Gewissheit. Am 8. Mai 2022 ab 19:30h im Großen Haus. Premiere des Films von Michael Kockot und Podium.
"Die Kampagne zeigt, wie perfide Rechtsextremisten aktuell vorgehen, um die öffentliche Meinung zu manipulieren. Wir dürfen diese Entwicklung, diese gefährliche Vergiftung der Zivilgesellschaft nicht länger dulden!"
Dinge klären, Menschen stärken.
So bringen wir die Region voran.
Europa und Deutschland müssen sich entscheiden: Menschenrechte lediglich nach Stimmungs- oder Kassenlage oder eben konsequent und unteilbar für jede/n Bewohner*in dieses Planeten! Wir stehen auch mitnichten vor einem ethisch-moralischen Dilemma: Wer seine eigenen gesellschaftspolitischen Entscheidungen seinen Kindern nicht zu erklären vermag, ohne rot vor Scham dabei zu werden, der/die handelt schlichtweg falsch. Wir müssen das Sterben im Mittelmeer und an den europäischen Außengrenzen beenden. Dieses dauert an, auch wenn sich der Aufmerksamkeitsfokus aktuell auf die Gräuel in der Ukraine richtet. ― Die Welt schiebt einen riesigen Berg an Herausforderungen vor sich her, der nicht kleiner wird, bloß weil wir wegschauen oder uns die Katastrophen heraussuchen, die uns als neuartig und "medial als unverbraucht" erscheinen.
Der investigative Journalist Aaron Labaree aus den
USA spricht mit Daniel Trepsdorf zu den Herausforderungen für Demokratie und Menschenrechte in den ländlichen Räumen der Berliner Republik
Engagierte Schweriner*innen gehen für Frieden und Menschenrechte auf die Straße
Schwerin (1) | Der Krieg beschäftigt alle Menschen in Europa. Wir wollen nicht, dass er sich zu einem Flächenbrand der Gewalt auswächst. Viele Schweriner Bündnisse und Initiativen haben sich versammelt, um in der Landeshauptstadt ein Zeichen des Friedens zu setzen. Zudem haben wir unseren Mitbürger*innen, die biografische Wurzeln in der Ukraine haben, konkrete Hilfe und Unterstützung angeboten.
★ ★ ★
Schwerin (2) | Demokratische Institutionen gilt es nach wie vor zu schützen. Auch hierfür sind Symbole und positive Narrative, die auch im Alltag der Menschen wirksam sind, von hoher Relevanz. So auch z. B. Menschenketten, die das historische Rathaus in der Landeshauptstadt schützt. Vielen Dank an alle Schweriner*innen für die Teilnahme!
Demokratische Institutionen sollen symbolisch geschützt werden.
Schwerin | Die partei- und bündnisübergreifende Initiative „Schweriner Aufruf“ plant für Mo., den 28. Feb. 2022 um 18h, eine pandemiegerechte Menschenkette um das Rathaus (Landeshauptstadt Schwerin, Am Markt). Schals, Seile oder Wimpelbanner mit menschenrechtsorientierten Aussagen (Anhängen) sollen im Kern vermitteln, dass wir gerade auch in der Krise füreinander, für wechselseitigen Respekt sowie für unsere Demokratie einstehen.
Symbolisch soll mit dieser Flashmob-Aktion dafür sensibilisiert werden, dass etwa Rechtsextremist*innen und Rassist*innen, die sich unter die Querdenker mischen, stets auch auf die gewaltsame Abschaffung demokratischer Institutionen sowie deren Vertreter*innen abzielen. Damit sind wir nicht einverstanden. – „Mit Sorge haben wir die jüngste Teilnahme der Neonazi-Gruppe ‚Gegengift‘ in diesem Zusammenhang in Schwerin wahrgenommen, die unwidersprochen bei den Schweriner Coronakritiker*innen mitmarschiert sind und die lautstark und extre
Reichsbürger*innen und andere rechtsextreme Gruppierungen ziehen weiterhin mit. Fehlinformation und Verleumdung sind noch immer die Grundlage ihrer Agitation.", meint Andreas Katz.
Erst kürzlich zeigte sich der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, besorgt über die zunehmende Gewalt gegen Kommunalpolitiker*innen und ehrenamtlich Engagierte während der Coronapandemie. Laut aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamts (BKA) sind die Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger um fast 200 Prozent gestiegen. Im Jahr 2021 waren es demnach annähernd 4.500 Straftaten; 2017 waren es noch ca. 1500 Delikte.
Auch Dr. Daniel Trepsdorf vom Demokratiezentrum Westmecklenburg der RAA zeigt sich besorgt: „Einschlägige Telegram-Gruppen des radikalisierten Teils der Kritiker*innen der Coronamaßnahmen wirken zweifellos als Brandbeschleuniger für Hass, Beleidigungen, Bedrohungen und Aufrufe zur Gewalt gegen ehrenamtlich Engagierte und kommunal Verantwortliche. Verrohung und Enthemmung im wechselseitigen Umgang haben zugenommen. Dies zeigt auch die alltägliche Praxis unseres Beratungsgeschehens eindrücklich. Was früher am Stammtisch lokal räsoniert wurde, das verüben heute nicht selten hasserfüllte Nutzer am Smartphone – geschützt von der scheinbaren Anonymität sozialer Netzwerke. Boshafte Nutzer, die mit lautem Krakel, mit digitalen Forken und Fackeln um die virtuellen ‚Telegram-Häuserblocks‘, die Chats und Threats des Web 2.0 ziehen. Für viele Betroffene gleichen die Diffamierungen und Shitstorms im Netz einem Aufruf zur pauschalen Lynchjustiz. Dies ist vor der Bühnenblende der FDGO untragbar!“
Neben dem Streuen von Verschwörungsideologien und Hassbotschaften reichen die Verfehlungen bis hin zu Mordaufrufen und ähnlich gefährlichen Hass-Posts, auch und gerade hier in MV. Die Aufrufe gegen Bildungsministerin Oldenburg (DIE LINKE) oder MPin Manuela Schwesig (SPD) zeigen dies eindrücklich.
Trepsdorf, der selbst als Gemeinwesenberater in MV Betroffene berät, verweist in diesem Zusammenhang auf die Boschüre „Bedroht zu werden, gehört nicht zum Mandat. Ein Ratgeber zum Umgang mit rechten Angriffen und Bedrohungen für Kommunalpolitiker*innen, kommunalpolitisch Engagierte und Kommunalverwaltungen“ des Bundesverbandes Mobile Beratung (BMB) sowie des Verbandes der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG).
„Der gravierende Anstieg solcher Taten ist in erster Linie ein Anzeichen für die Verrohung sowie die Verachtung rechtsextremer Verschwörungsideologen gegen den Staat als auch unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Das besorgt mich sehr, da ich als Berater sowie als Kommunalpolitiker Erfahrungen mit den negativen Auswirkungen beider Perspektiven mache. Zivilgesellschaft, Administrative und Strafverfolgung müssen hier konsequent reagieren“, ergänzt Trepsdorf, der auch Vorsitzender des Kulturausschusses in der Landeshauptstadt ist.
Die friedliche Menschenkette in der Landeshauptstadt soll hier ein konstruktives Zeichen setzen.
Was früher am Stammtisch lokal räsoniert wurde, das verüben heute nicht selten hasserfüllte Nutzer am Smartphone – geschützt von der scheinbaren Anonymität sozialer Netzwerke. Boshafte Nutzer, die mit lautem Krakel, mit digitalen Forken und Fackeln um die virtuellen ‚Telegram-Häuserblocks‘, die Chats und Threats des Web 2.0 ziehen. Für viele Betroffene gleichen die Diffamierungen und Shitstorms im Netz einem Aufruf zur pauschalen Lynchjustiz. Dies ist vor der Bühnenblende der FDGO untragbar!
Dr. Daniel Trepsdorf
Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Menschenrechts- und Grundgesetzorientierung, freiheitliche Demokratie, Partizipation, Solidarität und soziale Gerechtigkeit sowie "Nie wieder Auschwitz"! Dies ist nicht verhandelbar.
Gemeinsames Gedenken und Solidarität bringen viele Schweriner*innen zusammen. Im Kerzenmeer vor dem Alten Rathaus nahe dem Säulengebäude enstand eine besondere Atmosphäre.
[Auszug SVZ-Beitrag] zu den Aktionen des "Schweriner Aufrufes" in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns
"Initiative will solidarischen Umgang in der Pandemie"
Schwerin | Wieder gingen am Montag hunderte Schweriner auf die Straße, um gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung zu demonstrieren. Viele andere sind genervt von den Protesten, verweisen auf repräsentative Umfragen, die belegen, dass drei Viertel der Bevölkerung die Maßnahmen mittragen und fordern deshalb einen konsequenten Einsatz der Polizei und Justiz, wenn sich Leute nicht an allgemeinverbindliche Regeln halten. Entwickelt sich hier gerade eine Spaltung der Gesellschaft?
Das wollen viele Schweriner nicht zulassen. Unter dem Motto „Wir halten zusammen. Für Verantwortung, Empathie und Solidarität im Umgang mit Covid19“ haben mehr als 30 Bürger aus ganz unterschiedlichen sozialen Schichten eine Initiative gestartet, die sich Schweriner Aufruf 2022 nennt. „Wir verstehen uns nicht als Aktivisten, die für Corona-Maßnahmen kämpfen, sondern wir setzen uns für einen demokratischen, bürger- und menschenrechtsorientierten Umgang mit den Herausforderungen der Pandemie ein“, stellt Gründungsmitglied Daniel Trepsdorf klar. [....]
Unter folgendem Link könnt ihr die Kampagne des SCHWERINER AUFRUFES rasch unterstützen:
Tag der Auschwitz-Befreiung 2022. Heute hat die Stadtgesellschaft Schwerins der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz gedacht. Der jüdische Friedhof (hebräisch: Bet-ha–kevarot – Haus der Gräber) liegt nordöstlich der Innenstadt zwischen dem Schweriner Innensee und dem Heidensee im Stadtteil Werdervorstadt. Das heutige Areal auf einem Hügel an der Einmündung der Straße. Am Heidensee in die Bornhövedstraße stellt nur einen Rest des Friedhofsgeländes dar. Dr. Bernd Kasten vom Stadtarchiv erläuterte nach dem Gedenken das Schicksal einiger Jüdinnen und Juden Schwerins, die auf dem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Stadtpräsident Ehlers, OB Badenschier und Dr. Trepsdorf von der Stadtvertretungsfraktion der Linkspartei kritisierten vor dem Hintergrund des Gedenkens auch die Relativierung der Shoa durch den radikalisierten Teil der Querdenkerbewegung.
Am 19. November 2021 wollen wir auch in Schwerin das (Vor)Lesen feiern! Denn Lesen und Schreiben ist nach wie vor die wichtigste Erfindung der Menschheit, essenzieller noch als das Rad! Deswegen ist es umso bestürzender, dass in der Bundesrepublik mehr als jeder Siebte Erwachsene funktionaler Analphabet* ist. Mitmenschen, denen nicht nur Lebenschancen, sondern auch Phantasieräume verlorengehen.
Dort, wo Bildungspolitik versagt, müssen zivilgesellschaftliche Initiativen die größte Not lindern. Dies macht u.a. Mentor e. V. (Die Vorlesepaten und Lernhelfer*innen). Mit unseren Konzepten zur Stärkung der Bildung in Deutschland möchte progressive Bildungspolitik übrigens exakt diese und andere Missstände in Deutschland beherzt angehen. - Lesegrüße in den Herbst!
Auch jenseits von Wahlen bin ich in der Landeshauptstadt ehrenamtlich unterwegs, treffe auf spannende Persönlichkeiten, interessante Perspektiven, zukunftsorientierte gesellschaftspolitische Konzepte ― dies alles selbstverständlich sozial und solidarisch!
Trepsdorf wählen!
zum "Kaminabend" [Ort wird noch bekanntgegeben]
folgende Gäste in TREPSDORFS ROTEM ARBEITSZIMMER
spannende Persönlichkeiten, interessante Perspektiven, zukunftsorientierte gesellschaftspolitische Konzepte ― selbstverständlich sozial und solidarisch!
Dr. Gregor Gysi
“Welche Form der Politik sich in der Bunderepublik durchsetzt, ist immer stärker auch vom Geld abhängig. Das finde ich schade. Denn bloß weil jemand massenhaft plakatiert, mehr Annoncen schalten, mehr Großflächen stellen kann oder über ein fünfstelliges Social-Media-Budget verfügt, bedeutet noch lange nicht, dass die Vertreter*innen dieser Partei auch die besseren Konzepte haben. Ich unterstützte Kandidat*innen und kleinere Parteien, die transparent mit ihren Finanzen umgehen!"
Hannah (24), Wismar
Als Kandidat habe ich mich für die "heiße Wahlkampfphase"
im Sommer 2021 von meinem Hauptjob unentgeltlich
freistellen lassen. Unter anderem auch deshalb, um mögliche Rollenturbulenzen, Missverständnisse und Nachteile
zu vermeiden, die zwischen meiner Arbeit und der
Kandidatur entstehen könnten.
Nichtsdestoweniger kostet Wahlkampf nicht nur Zeit,
Nerven und persönlichen Einsatz, sondern ebenso
erkleckliche finanzielle Ressourcen. Ich danke Ihnen für Ihre
Unterstützung! Und denken Sie gern daran:
Auch kleine Beträge helfen! Merci!
Auf kräftigen Gegenwind stößt die auf Wachstum und Investitionen ausgerichtete Lokalpolitik in dem beliebten Ostseebad Göhren auf Rügen, der Heimat des Filmemachers Christoph Eder. Als die letzte unberührte Küste bebaut werden soll und das einzigartige, malerische Naturschutzgebiet in Gefahr ist, regt sich deutlich der Unmut unter einigen Bürger*innen. Seit Jahren dominiert eine Gruppe von Männern, die „Vier von der Stange“ den Gemeinderat. Sie unterstützen sämtliche Projekte eines millionenstarken Bauinvestors aus Nordrhein-Westfalen, der in Göhren nach der Wende so viele Hotels und Ferienhäuser baute wie kein anderer. Die engagierten Göhrener Nadine und ihr Vater Bernd, erkennen schnell, dass sie nur gemeinsam mit Gleichgesinnten etwas ändern können. Sie gründen eine Bürgerinitiative und treten bei der Kommunalwahl an. Schaffen sie es, sich gegen das Geld und die Mächtigen zu stellen und ihr Dorf in eine andere Zukunft zu führen?
WEM GEHÖRT MEIN DORF? ist ein persönlicher Film über das Wesen der Demokratie. Zwischen weißer Bäderarchitektur und sanftem Meeresrauschen zeigt Regisseur Christoph Eder am Beispiel seines Heimatorts, dass politische Mitbestimmung nirgendwo so unmittelbar ist, wie in der Lokalpolitik. Im Mikrokosmos des Ostseebads und seiner Bewohner werden Themen verhandelt, die weltumspannend Brisanz haben und kapitalistische Interessen gegen das Gemeinwohl stellen: Ausverkauf der Kommunen, Gentrifizierung, Strukturwandel, Turbo-Tourismus, Naturschutz.
― Inspiration für den Film gegen Mobbing und Hatespeech war das Vorlese- und Lernbilderbuch von Dr. Daniel Trepsdorf (erchienen beim HINSTORFF-Verlag, Rostock 2020)
Der Film erzählt eine Geschichte zu einem aktuellen und brennenden Thema. Nein! Er erzählt Geschichten über zwei brennende und aktuelle Themen: zum einen über die Arbeit der Schüler und Jugendbewegung "fridays for future", zum anderen über die Aktivitäten im Netz, in denen, oft anonym, gegen anders Denkende beleidigt, gehetzt und gedroht wird.
In diesem Fall ist es ein notorischer Nörgler, der hinter seinem Computer sitzt und hässliche Kommentare versendet. Die Rolle dieses Mannes übernimmt in dem Film allerdings kein Schauspieler, sondern es ist eine Puppe, die auf der einen Seite sehr authentisch gebaut und gespielt wird, die dem Werk aber auf der anderen Seite eine verspielte Künstlichkeit und Komik verleiht.
Mit dieser Entscheidung ist es den jungen Filmemachern gelungen, mit erfrischendem und hintersinnigem Witz den plumpen Hass im Netz bloß zu stellen.
Im klassischen Sinne wird diese Figur zu einem tragischen Helden, denn die Buchstaben ihrer Kommentare entwickeln ein Eigenleben, werden selber zu lebendigen Charakteren und verwandeln die negativen in positive Botschaften. Der Film überzeugt sowohl auf der inhaltlichen Ebene, indem er eindeutig Stellung gegen gesellschaftliche Missstände bezieht, aber auch auf der technisch handwerklichen Ebene: durch den überzeugenden Einsatz der Puppe aber auch durch eine sehr ansprechende Kamera, Ton- und Schnittgestaltung.
Den 1. Preis des Jugendvideo-Wettbewerbs im Rahmen des Jugendmedienfestes 2021, die "Die große Klappe" im Wert von 500 Euro, erhält der Film „Aufstand der Buchstaben“ der Sophie Medienwerkstatt aus Hagenow. Herzlichen Glückwunsch Arved, Emil, Jarne, Lasse, Matteo, Mara, Robert und Tonda.
Aktuell kommen erneut über einhundert Menschen in hybriden Fortbildungs- und Vernetzungsformaten (also analog und digital) zusammen, um miteinander über die Stärkung der demokratischen Kultur hierzulande in den fachlichen Austausch zu kommen. Dies ist wichtig, denn die Demokratie ist vielfältigen Gefahren ausgesetzt: von Extremist*innen, radikalisierten Querdenker*innen oder auch vom Phänomen passiver Partizipationsmüdigkeit. - Fest steht, je aktiver und konstruktiver wir gemeinsam am demokratischen Haus arbeiten, je mehr Leute ihre zukunftsorientierten Ideen einbringen, desto stabiler sind die Fundamente, Wände und das Dach des Gebäudes, welches uns allen ein gutes Zuhause bieten soll.
Für Aufregung in Schwerin sorgen ein Arzt und Beschäftigte seiner Praxis. Eine Ende April positiv auf das Coronavirus getestete Mitarbeiterin soll dort in der ansteckungsfähigen Zeit zuvor insbesondere am Empfang und im Wartebereich tätig gewesen sein. Die Folge: Mehr als 200 Patientinnen und Patienten des betreffenden Arztes wurden von der Schweriner Stadtverwaltung vorsorglich in Quarantäne geschickt. Etliche von ihnen sind bereits auf Corona getestet - bislang ohne ein positives Ergebnis.
Es gibt Hinweise, wonach in den Räumlichkeiten der Praxis unter anderem wiederholt gegen die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verstoßen worden sein soll. Außerdem ist der Mediziner in der Vergangenheit auch in seiner Eigenschaft als AfD-Stadtratsmitglied in Schwerin schon mit Corona verharmlosenden Äußerungen aufgefallen.
Medienprojekt aus MV ist für den Deutschen Jugendfilmpreis nominiert • Vorlage ist das Vorlese- und Lernbilderbuch von Daniel Trepsdorf
Aus knapp 500 internationalen Einsendungen wurden 26 Filmbeiträge für die engere Auswahl zum renommierten Deutschen Jugendfilmpreis nominiert • das Projekt gegen Cybermobbing „Aufstand der Buchstaben“ (der NDR berichtete) wurde von der Jury als einziger Beitrag aus MV ebenfalls in die engere Wahl genommen.
Das Projekt der SOPH!E-Medienwerkstatt Hagenow und des RAA-Regionalzentrums Westmecklenburg trägt den Titel „Aufstand der Buchtstaben“ und befasst sich äußerst kreativ mit der Zurückdrängung von Cybermobbing und verbaler Gewalt in den Sozialen Netzwerken. Hintergrund sind die Fridays for Future-Proteste für mehr Klima- und Umweltschutz von Jugendlichen in MV und der Welt.
Sofern nicht gerade eine Pandemie im Land wütet, sind meine Kolleg*innen und ich an Schulen unterwegs, um Beteiligungsprozesse zu stärken oder um Mobbing/Schulgewalt zurückzudrängen. Hierzu nutzen wir den Zauber des Kamishibai-Theaters sowie unser
Vorlese- und Lernbilderbuch "Aufstand der Umlaute" (erschienen bei HINSTORFF, Hansestadt Rostock 2020).
Kinder schreiben mir immer wieder Briefe hierzu. Dies ist oft berührend und es freut mich selbstverständlich, wenn die Kids sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen.— Danke für euren Zuspruch und eure Wertschätzung, ihr seid großartig und auf dem besten Weg, reife und rücksichtsvolle Persönlichkeiten zu werden. Menschen, die nicht nur an sich selbst denken, sondern die auch am guten Leben und an den Bedürfnissen anderer interessiert sind! Da können eure Eltern noch etwas lernen! Chapeau!
Historisches Foto: Kalender des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP - "Neues Volk", 1938.
»Der „Aufstand der Umlaute“ ist ein großartiger Beitrag zur Demokratie- und Toleranzerziehung in den Schulen und Kinderzimmern hierzulande. [Beibrief zur Rezension ...]
Es ist so ansprechend wie anspruchsvoll und bietet viele seitliche Anknüpfungspunkte zum hauptsächlichen Erzählstrang.«
»[Dieses Vorlese- und Lernbilderbuch / DT] erzieht alle Kinder zur Sprachliebe und zu mehr Gerechtigkeitssinn. […] Es ist eine flammende Ansprache gegen Ausgrenzung und Unterdrückung, für mehr Respekt, Gleichheit und Freiheit. Deshalb eignet sich dieses originell gedachte und mit frischen Farben illustrierte Kinderbuch zum gemeinsamen Vorlesen besonders gut.«
Rezensionsnotiz in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung,
vom 25. Januar 2021
»Man muss kein Philologen-Sohn und keine Linguisten-Tochter sein, um sich vom „Aufstand der Umlaute“ mitreißen zu lassen, glaubt Rezensent Alexander Košenina, seinerseits Germanistik-Professor in Hannover. Denn genau darum gehe es Daniel K. W. Trepsdorf: Mit seiner herrlichen Geschichte über den Kampf der Umlaute für mehr Anerkennung und Gleichberechtigung weckt der Autor ein Bewusstsein für Sprache, und mehr noch: Er fördert und fordert auch den Gerechtigkeitssinn seiner jungen Leser und Leserinnen. Einfallsreich, klug, „ansprechend wie anspruchsvoll“ ist dieser Text, meint Košenina, und auch die fantasievollen Illustrationen findet er wunderbar.«
Zusammenfassung der FAZ-Rezension im Kulturmagazin Perlentaucher.
Kürzlich hatte ich das Glück, dass unser kleines Buch gegen Mobbing und Schulgewalt in MV – der „Aufstand der Umlaute“ – in der FAZ (Feuilleton – Empfehlungen Kinder und Jugendbücher) ausführlich und sehr positiv rezensiert wurde. Das passiert freilich nicht oft, wenn man bedenkt, dass pro Jahr über 70.000 Buchtitel in der Bundesrepublik erscheinen. Und da kommt ein enthusiastisch in der Freizeit verfasstes und mit den Kindern und Lehrer*innen aus Sachsen und MV gemeinsam erarbeitetes Buch daher und landet im Kulturteil der FAZ, dieser „altehrwürdigen konserva-tiven Dame“, der Institution auf dem überregionalen Zeitungsmarkt.
Besten Dank an Prof. Dr. Alexander Košenina vom Deutschen Seminar
der Leibniz Universität Hannover. Das Neue braucht Freunde, um in der Welt anzukommen!
Auf jeden Fall wollte ich einfach mal „Danke!“ sagen für die vielen Unterstützer*innen, die das Buch auf die Küchentische, Sofas und in die Klassenzimmer gebracht haben! Dort, wo Kinder, Eltern und Lehrerinnen gemeinsam Tag für Tag an einem zugewandten Miteinander arbeiten; einem Miteinander, wo Ausgrenzung und Gewalt im besten Falle mehr und mehr zurückgedrängt werden. Danke auch noch einmal an Kirsten für seine herausragende Illustrations-Kunst sowie an Tony, der den Satz und das Layout bestens besorgt hat! Ihr seid großartig.
Im Zuge der überstürzten Privatisierung und des damit verbundenen Rückbaus der Werften in Mecklenburg-Vorpommern in den 1990er Jahren, hat das Bundesland sein industrielles Rückgrat eingebüßt. Bis heute wirkt dieses Thema außerordentlich neuralgisch im gemeinschaftlichen Bewusstsein der ostdeutschen Küstenlandbewohner*innen. Denn es ging stets um mehr als um die bloße Zahl der ca. 85.000 Arbeitsplätze, die beim Schiffsbau (inkl. Zulieferer und angeschlossenem Dienstleistungsgewerbe) in Lohn und Brot standen. Es geht immer und vor allem anderen auch um Identität, um Stolz auf das eigene Schaffen, Selbstvergewisserung und vor allem um Lebensinhalt.
[2. Teil] —
Ein informativer Podcast des RAA-Regionalzentrums für demokratische Kultur Westmecklenbug gibt Einblick in spannende Hintergründe weit verbreiteter Verschwörungsmythen. - Neben der Analyse geht es dito darum, was wir alle im Alltag tun können, um Verschwörungsmythen entgegen-zuwirken. [Foto: freepik.com]
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Wer steckt wirklich hinter den Anschlägen vom 11. September 2001? War die Mondlandung echt? Was machen Reptiloiden auf unserem Planeten? Inwiefern sind die verbreiteten Mythen des QAnon-Kults gefährlich? — Vor allem werden auch psychologische Hintergründe, (Einschüchterungs-)Taktiken der Verbreiter*innen jener Ideologien sowie Gegenstrategien der demokratischen Zivilgesellschaft vorgestellt.Viele gute Erkenntnisse beim Hören wünscht Ihnen Dr. Daniel Trepsdorf. Steigen Sie gern mit in die Diskussion ein, denn Beteiligung macht die Demokratie lebendiger.